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Buchtipps - Persönliche Buchtipps von Gunnar Fehling

Die Spaghettibäume tragen dieses Jahr wieder richtig gut. Und da es heuer ja auch keine Spaghettirüsselkäferplage zu geben scheint, könnte es auf eine Rekordernte hinauslaufen. Solcherlei Meldungen gab es noch in den 50er Jahren – allerdings an einem 1.April.

1982 stellte Marcel Reich-Ranicki als Literaturchef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ einen Wissenschaftler, einen Germanisten, ein – eine Berufsgruppe, gegen die er üblicherweise starke Vorbehalte hatte. Es war Peter von Matt, der es laut Reich-Ranicki verstand, unterhaltsame Kritiken zu schreiben.

Als 1770 Anton Reicha, Ludwig Beethoven und Friedrich Hölderlin geboren wurden, feierte Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen bereits seinen 50. Geburtstag. Wir feiern also am 11. Mai 2020 den 300. Geburtstag des „Lügenbarons“ – wenn wir es denn könnten.

Und schon wieder die Entdeckung eines Schatzes aus den 1940er Jahren in den USA! Als „The mountain lion“ 1947 in Amerika erschien, war die Kritik hellauf begeistert. Nun endlich ist der Roman mit dem direkt übersetzten Titel „Die Berglöwin“ auf Deutsch im Dörlemann Verlag erschienen.

Zu der Zeit, da man sich noch an die Erfolge des Ruderweltmeisters Peter Michael Kolbe (der jedoch niemals Olympiasieger wurde) erinnerte, erschien die Novelle „Zweier ohne“ von Dirk Kurbjuweit – seither bin ich Fan dieses Autors und Journalisten.

Seit einiger Zeit konnten wir auch gewieften Krimifans einen Titel empfehlen, den selbst sie nicht kannten - bei dem es sich tatsächlich um einen Geheimtipp handelte.

Nach Jahrzehnten entdecken deutschsprachige Verlage bislang unbekannte oder vergessene Schätze. So können Leser hierzulande Bücher kennenlernen, von denen man bisher gar nicht wusste, wie sehr sie einem gefehlt haben!

Greifen Sie zu diesem Buch, denn es hat ein schönes Cover! Allerdings hat es einen nichtssagenden Titel. Sonst scheute sich der Deutsche Taschenbuch Verlag nicht, seine Bücher mit englischsprachigen Titeln zu versehen - warum er es bei diesem Buch nicht tat, bleibt ein Rätsel.

Der Physiker und Philosoph Stefan Klein schreibt Bestseller im Sachbuchbereich wie beispielsweise „Die Glücksformel“.  In seinem neuen Buch „Das All  und das Nichts“ geht es um nichts Geringeres als das Leben, dessen Sinn und eben das All und das Nichts.

Wenn der Vater von Kaiser Wilhelm II. nicht an Kehlkopfkrebs erkrankt wäre und nach nur 99 Tagen in seinem Amt so jung gestorben wäre, hätte der Erste Weltkrieg vielleicht gar nicht stattgefunden?